GeoBerlin 2023
Geosciences Beyond Boundaries - Research, Society, Future
150th PGLA (BGR) Anniversary and 175th DGGV Anniversary
Berlin | 3 – 8 September 2023
Conference Agenda
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Session Overview |
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Ausstellung Geoparke
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Description | ||
Aufschlüsse sind die primären Informationsquellen der Geologie. Ziel des Projektes 30 Geotope3 ist es, moderne Dokumentationsverfahren bei der geologischen Geländeaufnahme zu demonstrieren. Klassische Methoden, wie Kompassmessung, makroskopische Gesteinsansprache mit Hilfe von Hammer und Lupe sind nach wie vor wichtige Untersuchungsmethoden im Gelände. Allerdings bieten verschiedene digitale Verfahren interessante neue Möglichkeiten. Wir haben subjektiv 30 geologische Punkte in Deutschland ausgewählt und diese fotorealistisch dreidimensional dokumentiert. Dabei handelt es sich um klassische Aufschlüsse (z. B. der Piesberg), aber auch um Bergwerke (z. B. der Familienschacht) und Landschaften (z. B. die Dauner Maaare). Die dabei eingesetzten Methoden beruhen einerseits auf Geländeaufnahmen mit Hilfe von Fotos. Aufgrund der Größe der zu dokumentierenden Objekte spielen hier Drohnen eine wichtige Rolle. Um ein fotorealistisches Modell zu berechnen, sind überlappende Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven notwendig. Eine zweite wichtige Methode, die vor allem bei untertägigen Aufschlüssen zum Einsatz kommt, ist die Vermessung mit Laserscannern. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Methoden erprobt. Die geologischen 3D-Objekte wurden nach Möglichkeit georeferenziert, so dass die Modelle auch für wissenschaftliche Zwecke bzw. in der studentischen Ausbildung genutzt werden können. Die erstellten 3D-Modelle erlauben einen barrierefreien Zugang und interessante Orte, die aus verschiedenen Gründen der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind (z. B. die Ofenkaulen), werden erlebbar. Die 3D-Modelle sind virtuelle Kopien der Originale und dokumentieren den Istzustand. Dies erscheint gerade bei historisch besonderen Orten (z. B. den Externsteinen mit dem Kreuzabnahmerelief) von besonderer Bedeutung. In Bezug auf die universitäre Lehre erlauben die 3D-Modelle einen diversitätsoffenen Zugang. Vorteile ergeben sich insbesondere für Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Care-Verpflichtungen und Menschen mit eingeschränkten finanziellen Ressourcen. Alle 30 3D-Modelle sind auf der Projektwebseite www.digitalgeology.de dokumentiert. Zu jedem Modell sind erläuternde Texte in Deutsch und Englisch hinterlegt. Des Weiteren wurde zu jedem Modell ein Video veröffentlicht. Die Dokumentation der 30 geologischen Objekte beruht auf einer studentischen Initiative und fand im Zeitraum 2020–2023 statt. Involviert sind zahlreiche Universitäten, geologische Landesämter, Geoparks und Museen. |