8:30am - 9:00am Invited Session KeynoteTopics: 4.13 Museen als Fenster in die ForschungWie alt ist das eigentlich? Ein neues Exponat erklärt Plattenkalk-Forschung im Jura-Museum
Christina Ifrim
Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns, Germany
Das Jura-Museum widmet sich den Fossilien im weltberühmten Solnhofener Plattenkalk. Hier wird ein neues Exponat vorgestellt, dass sich den Solnhofener Plattenkalken über die Fossilien hinaus widmet. Es handelt sich um ein Festgesteins--Transferpräparat aus dem Steinbruch Ettling, das während der Forschungsgrabung angefertigt wurde und die Gesteinsabfolge im Original dokumentiert. Daraus wird ein Exponat, das dem Publikum Einblicke geben soll, wie sedimentäre Abfolgen datiert und interpretiert werden. Der Steinbruch Ettling ist bekannt für seine außerordentlich gut erhaltenen Fische mit Farbmustern. Der einzige Ammonit, der als Altersanzeiger dienen kann, kommt aus einer Bank, die im Transferpräparat enthalten ist. So kann Biostratigraphie anschaulich vermittelt werden. Weitere Forschungsdatenwerden in Zukunft direkt auf das Transferpräparat übertragen. Derzeitige Analysenumfassen mineralogische Zusammensetzung, Nannofazies, Chemostratigraphie und quantitative Auswertungen aus der Forschungsgrabung. Die Ergebnisse, die allein sehr abstrakt wären, sind so anschaulich am Profil vermittelbar. Das Exponat dient somit zur Vermittlung vielfältiger geowissenschaftlicher Ansätze und Fragestellungen weit über den Fossilbestand hinaus und liefert direkte Einblicke in die Forschung.
9:00am - 9:15amTopics: 4.13 Museen als Fenster in die ForschungWas ist die Öffentlichkeit
Jonas Grutzpalk
HSPV NRW, Germany
Ein Museum will eine Öffentlichkeit erreichen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn aus soziologischer Sicht zeigt sich die Öffentlichkeit nicht als monolithischer Block, sondern als ein Konglomerat aus sozialen Milieus, die Informationen sehr unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten. Das Wahlkapfteam Barack Obamas z.B. war dementsprechend auf über 80 solcher ÖffentlichkeitEN eingestellt und sprach sie jeweils unterschiedlich an. Wie kann die Soziologie mit ihren Modellen von dem, was man gemeinhin "Gesellschaft" nennt der Wissenschaft, die genau weiß, "wie man mit dem Hammer philosopirt" (Nietzsche) ggf. dabei helfen, ihre Öffentlichkeiten zu erkennen und erfolgreich mit ihnen zu kommunzieren? Dieser Frage würde ich gerne in meinem Beitrag diskutieren.
9:15am - 9:30amTopics: 4.13 Museen als Fenster in die ForschungOhne „in die Kreide zu kommen“ in die Kreide kommen: Günstig produzierte Videos zur Ergänzung geologischer Ausstellungen
Ulrich Kotthoff1, Lioba Thaut1, Julia Pawlowski2
1Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, Germany; 2Universität Hamburg
Kleine Museen mit eingeschränkter Finanzierung können oft nur geringe Mittel aufbringen, um mit weiterführenden Material Vitrinen und Ausstellungsobjekte zu ergänzen, zum Beispiel englische Texte oder Tonmaterial für Sehbehinderte. Um spezielle Zielgruppen, wie z. B. Kinder und Schülerinnen und Schüler anzusprechen und ihnen Sammlungsobjekte zugänglich zu machen, bieten sich kurze Videos an, die wissenschaftliche Zusammenhänge erläutern. Ferner können Forschungsmethoden in solchen Videos erklärt werden. Die Einbindung von ergänzenden Visualisierungen kann u a. über QR-Codes oder an geeigneten Stellen mit Monitoren erfolgen.
Wir präsentieren anhand von Fallbeispielen Ansätze, wie mit geringem technischen Aufwand und weit verbreiteter, zum Teil frei verfügbarer Software ergänzendes Videomaterial erzeugt und in Ausstellungen eingesetzt werden kann. Das Poster bietet über QR-Codes Zugang zu auf diese Art generierte Videodateien.
|